Ballade von der träumenden Maus
Es war
einmal eine kleine Maus,
die schaute voll Sehnsucht aus dem Fenster raus.
Da konnte sie etwas Hübsches erkennen,
so wollte sie ganz schnell hinrennen.
Dieses
Etwas, es glänzte voll Wonne
in der so prallen und heißen Sonne.
Es war schön silbern und kugelrund.
Vor Staunen öffnete sich ihr Mund.
Ein
kleiner Kristall es war.
Er funkelte im Sonnenlicht, so rein, so klar.
Sie warf ihn in die Luft und konnte nicht ahnen.
Der Frosch, dem das gehört, wollt‘ sie noch warnen:
„Halt, das
ist meins, damit kann man teleportieren
oder sogar die Welt regieren.
Fang es nicht auf, wieso kannst du nicht hören!
Das Ding wird die ganze Welt zerstören.“
Doch dann
war es schon zu spät.
Hört doch nur laut, wie der Frosch jetzt fleht.
Ganz ohne Hoffnung, als hätt‘ der Wind ihn verweht,
sieht man, wie er traurig nach Hause geht.
Kürzlich
nach diesem komischen Geschehen
konnte man die Maus in der Zukunft sehen.
Da kannte sie sich wirklich gar nicht mehr aus
Und wollte wieder ganz schnell nach Haus.
Sie warf
den Kristall noch mal in die Luft.
Als sie ihn auffing, war sie in der Gruft.
Dann tat sie gleich noch mal dasselb
und in ihrer Umgebung ward alles gelb.
Ein
einziges Mal, macht‘ sie es noch.
Drauf war sie in einem kleinen Loch,
wo rascher als rasch sie hindurchkroch
und etwas ganz und gar Seltsames roch.
Als sie
schließlich am Ende war,
wurde ihr gleich beim ersten Blick klar,
dass sie sich in einem UFO befand,
das flog hin und her ganz rasant.
Sie wollte
hier schnell wieder weg.
Also warf sie den Kristall in die Luft, ganz keck.
Doch fing sie ihn nicht auf, der Kristall, der zerbrach.
und sie voller Panik, da dachte sie nach:
„Wie komme
ich jetzt wieder nach Haus?
Das ist wie ein Traum, warum ist er nicht aus?“
Plötzlich waren da kleine Gestalten,
die für die Maus als nett und freundlich galten.
Diese
Gestalten wirkten ganz friedlich,
eigentlich ja auch schon fast niedlich.
Lustig sahen sie auch noch aus.
Nun fürcht‘ sich nicht mehr unsere Maus
Sie konnt‘ sich an einen schlauen Spruch besinnen:
„Blicke nicht aufs Äußere sondern nach innen!“
Schüchtern fragte sie nach den Namen,
als diese Wesen noch näher kamen.
Sie
sagten: „Fips und Tips, so heißen wir
und unser Land, das heißt Grandgisomir.
Du bist ab jetzt bei uns gefangen.
Verboten ist nach Essen zu verlangen.“
Von den
zwei Biestern wurd‘ sie verschleppt
und ihre Klamotten aufgepeppt.
Schwarz und weiß war sie gestreift.
Da sagt‘ sie ganz prompt: „Na also, jetzt reichts!“
Sie
zwickt‘ sich und haut sich und noch allerhand,
bis diese Welt um sie rum verschwand.
Als sie in ihren Kissen aufwacht‘, dachte sie:
So was träum ich nie wieder! - Nie!
Martina Windsperger